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 Matz und Bäume

Sturzpokalträger Saalbach 99/00, Matz

Ausflüge in die Bäume

Der Schrecken des Vortags saß eigentlich noch allen in den Knochen. Matz war im Tiefschnee neben der Piste gestürzt. Der Sturz war weder spektakulär, noch sah er besonders schwer aus. Doch ein Ski hatte ihn am Hinterkopf getroffen. Die Wunde wurde am Samstagabend von einer Ärztin geklebt. Nach den Regeln des Sturzpokals wird der schönste Sturz prämiert, nicht der schlimmste. Also war der außer Konkurrenz.

Am Sonntag war es dann aber soweit. Wir fuhren einen breiten Ziehweg entlang. Die Piste war bestens präpariert, topfeben und flach. Die ideale Stelle zum Träumen. Plötzlich geriet der rechte Schnee in den tieferen Schnee neben der Piste, wurde dort abgebremst und verursachte eine leichte Rechtsdrehung. Hätte Matz nicht geträumt, wäre es ein leichtes gewesen den Ski anzuheben, in die richtige Richtung zu setzen und die Kursänderung zu korrigieren. Aber er hat halt geträumt. Also merkte er viel zu spät, was da gerade passierte. Als er eine Vierteldrehung hinter sich hatte, war schon lange alles zu spät. Das Schlimmste zu diesem Zeitpunkt war, daß das Ende des Austritts bereits deutlich zu erkennen war. Eine kleine Baumgruppe etwa fünf Meter neben der Piste. Und in die schlug er dann ein.

Alle anderen waren vor ihm. Keiner hatte den Ausflug ins Rough gesehen. Als sie aber Matz in Bäumen sahen, tratt eine plötzliche Schreckstarre ein. Die lockerte sich erst als Matz rief “Alles okay, mir geht es gut!” Spontanes Gelächter war die Folge. Dieses verstärkte sich noch, als er versuchte sich zu befreien. Bei jeder Bewegung fiel ein klein bißchen Schnee von den Ästen.

Keiner der vorausgegangenen oder nachfolgendenen Stürze konnte dieses Bild überbieten.